Der Kantharos von Stevensweert: Eine Reise zurück nach Limburg

Eine Reise durch die Zeit

Der Kantharos von Stevensweert hat im Laufe der Jahrhunderte eine bemerkenswerte Reise gemacht, von der mediterranen Welt nach Limburg. Obwohl die genauen Umstände seiner Ankunft in der römischen Zeit noch im Dunkeln liegen, ist eines sicher: Dieser Becher war damals von unschätzbarem Wert. Es wird geschätzt, dass er etwa 10-mal das Jahresgehalt eines gewöhnlichen römischen Soldaten gekostet hat. Wem gehörte dieses wertvolle Stück? Möglicherweise gehörte es einem der reichen Besitzer der großen römischen Villen in Limburg.

Ein juristisches Drama

Die Geschichte des Kantharos von Stevensweert wird noch faszinierender, wenn wir seine Entdeckung in den 1940er Jahren betrachten. Nach fast 2000 Jahren des Vergessens in der Maas wurde der Becher von einer Baggerschaufel in Stevensweert gefunden. Das Meisterwerk der römischen Silberschmiedekunst wurde jedoch nicht sofort erkannt und für nur 125 Gulden verkauft – das Dreifache des Wertes des Silbers. Später stellte sich heraus, dass der Becher 80-mal mehr wert war, was zu einem langen rechtlichen Streit führte, um den Verkauf rückgängig zu machen. Erst 1959 fand diese Saga ein Ende.

Kommen Sie und bewundern Sie

Normalerweise im Valkhof Museum in Nijmegen zu bewundern, kehrt der Kantharos von Stevensweert nun vorübergehend nach Limburg zurück. Verpassen Sie nicht diese einzigartige Gelegenheit, dieses Meisterwerk aus nächster Nähe zu sehen. Die Ausstellung läuft vom 27. April 2024 bis zum 2. Februar 2025 im Limburgs Museum.

Foto: Sammlung Valkhof Museum, Leihgabe der Rijksdienst voor het Cultureel Erfgoed