Wir gehen an einen Ort, ausschließlich für die Toten, weit weg von den Wohnungen und Feldern der Lebenden. Das Urnenfeld der Boshoverheide ist das umfangreichste in Nordwesteuropa. Der Friedhof umfasst mindestens 33 ha. Ein kleiner Teil dieser riesigen Grabhügellandschaft ist untersucht.?Sie stammt aus der späten Bronzezeit - frühe Eisenzeit, zwischen 1050 und 500 vor Christus. Das bedeutet, dass der Friedhof maximal 550 Jahre lang genutzt wurde. Mehr als 3100 Bestattungen fanden hier statt. Kleine lokale Bauerngemeinschaften nutzten diesen Friedhof.
Die sichtbaren Hügelkörper von Heideplaggen, in runder oder länglicher Form, wie z.B. Grabhügel und Langbetten, prägen die Landschaft. Insgesamt 312 runde Grabhügel und 36 Langbette wurden auf der Boshoverheide registriert. Die Länge der Langbetten variiert zwischen 4,5 und 42 m. Die Hügel der Boshoverheide sind im Durchschnitt nicht sehr hoch. Von den Hügeln, die noch vollständig erhalten waren und inzwischen restauriert sind, sind mehr als zwei Drittel nicht höher als einen halben Meter. Der Durchmesser dieser Hügel reicht von etwa 4 bis 8 Metern. Der größte Hügel mit einem Durchmesser von 17 Metern ist mit 1,2 Metern auch der höchste. Die Hügel werden von gestapelten Plaggen gebildet.
Urnenfelder sind meist für ihre Knappheit an zusätzlichen Gaben bekannt. Dies ist hier sicherlich nicht der Fall. Zu den Gaben gehören Keramik, Metallwaren, tierisches Knochenmaterial, Stein und Glas. Der Reichtum an Bronzegegenständen aus dem Gräberfeld ist auch über die Landesgrenzen hinaus bekannt, sowohl in quantitativer als auch in qualitativer Hinsicht. Schmuck und Bekleidungsgegenstände (Armband, Armring, Fibel, Nadel, Ring, Knopf, Medaillon), Waffen (Schwerter, Schuhbeschläge, Lanzenspitzen), Geschirr (Ornamente und Zierelemente) und Werkzeuge sind Beispiele dafür.
Möglicherweise wurden bestimmte Verstorbene von weit her nach Bosoverheide zur Bestattung gebracht, um die sozialen Bindungen auf überörtlicher Ebene zu stärken. Von den 404 berühmten Grabdenkmälern wurden mehr als 150 restauriert. Dies hat zu einer gut sichtbaren prähistorischen Grablandschaft geführt, die seit 1968 gesetzlich geschützt ist.
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BITTE BEACHTEN SIE: Sie können auf dem Parkplatz von Boshoverheide am Trancheeweg 13 parken. Gehen Sie dann zu Fuß zu dem Ort, der etwa 250 Meter auf der Strecke liegt.
TIPP: Dieser Ort ist Teil der archäologischen Erlebnisroute von Weert.
Archaologische Statte Weert -Urnenfeld
Archeologische vindplaats Weert - Urnenveld Boshoverheide
Trancheeweg 13
6002 ST
WEERT
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