Gedenkstätte des Widerstands Baarlo

Verzetsmonument Baarlo
Baron van Erplaan
5991 BM
Baarlo
Het Verzetsmonument in Baarlo

Kriegsdenkmäler

Das Widerstandsdenkmal erinnert an die "Baarloer Waldpartisanen" und ihre deutschen Kriegsgefangenen in den letzten Kriegsmonaten. Der Text auf dem Denkmal lautet: "Nach 25 Jahren, die die Widerstandsgruppe aus den Wäldern der Bevölkerung von Baarlo angeboten hat".

Die Waldpartisanen von Baarlo

Anfang September 1944 wurden die Limburger Schlagringtruppe sowie die Schlagringtruppe Maas und Waal in den Einsatz geschickt. Sie sollten den Vormarsch der Alliierten nach Möglichkeit durch Sabotageakte unterstützen. Die versprochene Lieferung von Waffen und Sprengstoff blieb jedoch aus. Grund genug für den nationalen Sabotagekommandanten Frank van Bijnen, einen Hilferuf an Prinz Bernhard zu richten. Aber auch das blieb erfolglos. Da Van Bijnen den Auftrag trotzdem ausführen wollte, befahl er den zwischen Roermond und Venlo versammelten Kommandotrupps, selbst Waffen und Munition zu erbeuten. Van Bijnen schlug vor, Gruppen deutscher Soldaten auf dem Rückzug in einen Hinterhalt zu locken und zu entwaffnen.

Vier deutsche Kriegsgefangene

Energisch begannen die Kommandotrupps ihre Aufgabe. Ab dem 10. September 1944 überquerten sie die Maas bei Venlo und nahmen bald vier deutsche Soldaten in der Nähe von Helden und Baarlo gefangen. In den ausgedehnten Wäldern südlich von Baarlo errichteten sie ein Lager, in dem sie ihre Kriegsgefangenen unterbrachten. Am Ende waren es mehrere Dutzend von ihnen.

Die Einwohner von Baarlo helfen

Da die Befreiung länger dauerte als erwartet, erforderten Überwachung und Betreuung immer mehr Aufmerksamkeit. Eine solide logistische Organisation war erforderlich, um alles im Griff zu behalten. Dies ist der Zusammenarbeit der Einwohner von Baarlo und der örtlichen Widerstandsorganisation zu verdanken. Während sich einige Deutsche mit ihrem Schicksal abfanden, empfanden andere ihre Inhaftierung durch eine Bande von Partisanen geradezu als Schande. Sie schmiedeten auf der Stelle Fluchtpläne. Durch die Unachtsamkeit eines Wachmanns gelang einem von ihnen Ende Oktober die Flucht.  

Flucht mit schwerwiegenden Folgen

Es blieb nichts anderes übrig, als das Lager bei strömendem Regen zu evakuieren. Nach einer langen Suche wurde in der Nähe von Neer ein verlassener Schafstall gefunden. In der Zwischenzeit wurde in den Wäldern von Baarlo fleißig am Bau eines unterirdischen Verstecks gearbeitet. Am 7. November konnten die KP-Mitglieder mit ihren Gefangenen einziehen. Aufregende Tage brachen an. Die Briten näherten sich, und in der Umgebung des Lagers wimmelte es von deutschen Soldaten. Einige waren weniger als zehn Meter vom Lager entfernt. Am 19. November 1944 erschienen die Männer der 154. britischen Infanteriebrigade im Lager und die Kriegsgefangenen konnten übergeben werden. Ihr Kommandeur J.A. Oliver bedankte sich anschließend für die Hilfe der Baarloer Waldpartisanen.