Sechs Freunde, drei Tage, eine Dezembertradition

Sonntagnachmittag, halb vier. Drei Autos fahren den Kiesweg hinauf von Landgoed Frymerson. Sophie und Mark, David und Thomas, Lars und ich, wir kennen uns schon seit unserer Studienzeit. Inzwischen wohnen wir über das ganze Land verstreut, aber jedes Jahr planen wir ein paar gemeinsame Tage. Dieses Jahr war Limburg an der Reihe, und da Lars und ich hier wohnen, waren wir darüber natürlich sehr froh. So konnten wir endlich die schönsten Orte zeigen.Die Kinder übernachten bei Freunden, eine logistische Herausforderung für sich, aber das Ergebnis sind drei Tage ohne Verpflichtungen. Einfach Zeit füreinander.

Sich austauschen

Wir begannen ganz entspannt mit einem Drink in unserem Häuschen: dem Cuypershuisje, das auf einem wunderschön gelegenen Landgut liegt. Von der Besitzerin erfuhren wir, dass der berühmte architect Pierre Cuypers ,derjenige, der auch das Rijksmuseum und den Amsterdamer Hauptbahnhof entworfen hat, dieses Landhaus gestaltet hat. Kasteel Daelenbroeck. 

Das Schloss wurde auf den Grundmauern einer Burg aus dem 14. Jahrhundert erbaut, wieder so ein schöner Ort mit einer angenehmen Atmosphäre, genau das, was wir nach der Fahrt brauchten. Es ist immer besonders, wie schnell man wieder in den alten Rhythmus fällt, als hätten wir uns gestern noch gesehen statt vor Monaten.

Das Abendessen war hervorragend organisiert. Wir blieben länger sitzen als geplant, aber das ist bei uns immer so. Die Gespräche reichten von Arbeit und Kindern bis zu dem einen Dozenten, den wir alle sechs hatten, und ehe wir uns versahen, war es elf Uhr.

Tag 1:De Meinweg und Golfplatz De Herkenbosche

Am Morgen starteten wir ganz entspannt, und nach dem Mittagessen brachen wir auf Nationaal park de Meinweg in. Nooit geweten dat hier de adder woont en heel veel wilde zwijnen, die hebben we helaas niet gezien.Ich wusste gar nicht, dass hier die Kreuzotter lebt und so viele Wildschweine,Die haben wir leider nicht gesehen.
Ich muss ehrlich sagen: Es ist hier schön. Sogar schöner, als ich erwartet hatte. Der Spaziergang tat uns richtig gut, auch wenn wir uns schnell einig waren, dass der Drink im Herkenbosche, dem einzigen Wald-Golfplatz der Niederlande, der Höhepunkt des Tages werden würde.

Und das stimmte. Was für ein großartiger Ort. Der Golfplatz, die Aussicht, die Atmosphäre – wir waren uns sofort einig, dass wir hier unbedingt noch einmal zurückkommen müssen. David und Thomas wagten sich an die Driving Range. Das Ergebnis war … amüsant. Aber darum geht es ja nicht.

Am Abend kochte Lars für uns im Häuschen. In letzter Zeit hat er in seinem Kochclub einiges dazugelernt – und das hat man geschmeckt. Zutaten vom örtlichen Metzger, Wein aus Limburg und aus dem lokalen Supermarkt – das Endergebnis war wirklich hervorragend. Wir saßen bis spät am Tisch, so wie das eben ist mit gutem Wein und guter Gesellschaft.

Tag 2: Roermond

Kultur schnuppern in Roermond oder zumindest ein Versuch dazu. Wir spazierten durch die Stadt, gingen hier und da in eine Kirche hinein, nahmen uns Zeit für ein paar Boutiquen und landeten natürlich schließlich bei Designer Outlet Roermond. Offiziell, um Weihnachtsgeschenke für die Kinder zu besorgen, aber letztendlich ging jeder mit etwas für sich selbst nach draußen. Mark fand ein Hemd, David und Thomas neue Sneaker, Sophie eine Handtasche. So ist das eben.

Der Drink bei De Verleiding war ein gutes Warm-up für das Abendessen bei Damianz. Dieses Restaurant befindet sich an einem besonderen Ort, nämlich mitten in einem ehemaligen Gefängnis. Heute ist es ein Fünf-Sterne-Hotel Het Arresthuis, die onthouden we zeker. Het eten was uitstekend, precies het niveau dat we waarderen. We bleven praten tot de zaak bijna sloot. 

Tag 3: Alles hat ein Ende

Am Mittwochmorgen packten wir unsere Sachen. Auschecken und dann wieder nach Hause. Unter der Woche zu buchen hat so seine Vorteile – weniger Trubel, bessere Verfügbarkeit. Und es fühlt sich auch ein bisschen wie ein Statement an: Wir nehmen uns ganz bewusst Zeit dafür.

Bevor wir losfuhren, gab es noch einen letzten Kaffee ''Nächstes Jahr? ''Nächstes Jahr“, sagten wir alle.

Es spielt keine Rolle, wo wir dann sind. Amsterdam, Utrecht, Den Haag oder irgendwo anders. Wichtig ist, dass wir es weiterhin tun. Diese drei Tage im Jahr sind heilig geworden. Eine Investition in das, was wir seit unserer Studienzeit aufgebaut haben,und diese Investition zahlt sich nur noch mehr aus, je älter wir werden.