Die Wanderroute beginnt am Knotenpunkt 70 auf dem Marktplatz. Sie gehen in Richtung Knotenpunkt 80. Bald verlassen Sie das bebaute Gebiet. Rechts von der Route schlängelt sich die Uffelsebeek. Der Name Grathem bedeutet "Haus auf einem Bergrücken". Grat bedeutet Grat, also eine sandige Erhebung in der Landschaft. Hem bedeutet heem, was Haus bedeutet. Nach einer Regenperiode können die Wege auf dieser "sandigen Höhe" ziemlich nass sein. Tragen Sie also festes Schuhwerk.
Auf dem Kapittelsbos und der Grathemer Molen
Nach einem 10-minütigen Spaziergang erreichen Sie das Gehöft Op Kapittelsbos. Der Name des ehemaligen gemischten Bauernhofs bezieht sich auf die Zeit, als der Hof und seine Umgebung unter der Verwaltung (kapittel) von Thorn standen. Der Hof, der seit Generationen im Besitz von Mitgliedern derselben Familie ist, wurde von den heutigen Eigentümern in einen Freizeit- und Kulturbauernhof mit Landschaftsgarten umgewandelt.
Am Ufer der Uffelsebeek entlang wandern Sie zur Grathemer Mühle. Fütterungsspuren und eine richtige Burg zeigen, dass sich hier eine große Biberfamilie vergnügt.
Wildes Bachwasser fließt am Rad der Grathemer Mühle vorbei.
Bereits im 14. Jahrhundert ist von einer Wassermühle an der Uffelsebeek die Rede. Die Rechte an dieser Bannmühle gehörten dem Stift van Thorn. Nachdem die Mühle mehrere Jahrhunderte lang im Besitz von Adelsfamilien war, wurde sie 1872 an den damaligen Pächter verkauft. Dieser gab der Mühle 1874 durch eine gründliche Restaurierung ihr heutiges Aussehen. Im Jahr 1915 wurde eine Stahlturbine für den Antrieb installiert. Diese Turbine wurde auch zur Stromerzeugung für einen Teil von Grathem genutzt. Auch heute noch ist die Mühle voll mahlfähig. Zu Zeiten, in denen die Mühle in Betrieb ist, kann sie kostenlos besichtigt werden. Man sollte sich nur zweimal überlegen, ob man den Müller fragt. Auf einer Tafel steht, dass für die Beantwortung dummer Fragen eine Gebühr von 1 € zu entrichten ist.
Das große (alte) Buggenum und Prof. Helmut Hentrich
Sie verlassen die Mühle und überqueren die Brugstraat. Nach einigen Minuten sehen Sie das Schloss Groot Buggenum auf der rechten Seite. Oder heißt es doch "Old Buggenum", wie ein Hinweisschild am Wegesrand verrät. Die erste Erwähnung einer Burg an dieser Stelle stammt aus dem Jahr 1329. Bis 1880 war das Schloss in adligem Besitz und wurde mehrmals durch Feuer oder Krieg zerstört.
Der aus Grathem stammende Kaufmann Willem Verbruggen ließ das alte Haus abreißen und errichtete 1886 das heutige Gebäude. Unter anderem durch die Kriegshandlungen des Zweiten Weltkriegs verfiel das Schloss stark. Im Jahr 1971 kaufte der deutsche Architekt Professor Helmut Hentrich die Ruine und baute sie in ihrer heutigen Form wieder auf. "Es soll leben", sagte der Professor. Und das tut es auch. Die Burg kann nach Vereinbarung besichtigt werden, und wenn Sie etwas zu feiern haben, ist dies ein schöner, romantischer Ort.
Sie gehen weiter. Vielleicht sehen Sie direkt vor sich einen Kahn durch die Landschaft gleiten. Sie nähern sich dem Wessem-Nederweert-Kanal. Sie gehen einen Moment lang parallel zum Kanal und biegen dann ab, um wieder an das Ufer des Baches zu gelangen. Auch hier finden Sie Spuren intensiven Biberlebens. Informationstafeln entlang des Baches informieren über die reiche Flora und Fauna im und am Bach. Auf dem Prof. Hentrichpad überqueren Sie eine Wiese und gehen über die Brugstraat zum Ausgangspunkt der Route.